„Es hat sich zugetragen…“ So sollte ich diesen Bericht beginnen. Zumindest wenn es nach der Person ginge, die ihn sich gewünscht hat. Wer das ist und warum ich für ein Auswärtsspiel einen Spielbericht schreiben sollte, später.
Ich will hiermit nur anmerken, dass ich diesem Wunsch technisch gesehen nachgekommen bin. Nun aber zum Spiel selbst:
Die von Verletzungen und Ausfällen geplagte zweite Mannschaft der SG Tengen-Watterdingen, fuhr letzten Sonntag sehr dezimiert nach Schlatt u. Krähen um sich der zweiten Mannschaft des AFC Rinia Singen zu stellen. Die Startaufstellung musste angepasst werden und so ergab es sich, dass zu Beginn drei Torhüter auf dem Platz Standen. Das Spiel beginnt gut, sehr gut sogar, wenn man es genau nimmt. Bereits in der vierten Minute gelingt es unserem Spielmacher in der Verteidigung Pierre Sailer einen Steilpass durch die Ketten durchzustrecken. Dieser wird von unserem im Sturm spielenden Torwart Martin Hoffmann verarbeitet. Durch seine jahrelange Erfahrung im Tor kann er jede Bewegung des gegnerischen Mannes im Kasten antizipieren und lässt diesen eiskalt hinter sich. Anschließend schiebt er den so routiniert ins Tor ein, dass man meinen könnte, dass er sein ganzes Leben schon nichts anderes macht.
Der Gegner wird im Anschluss immer stärker und das Spiel immer körperlicher. Das Ganze gipfelt in einem Elfmeter für den Gastgeber. Dieser wird jedoch von unserem Titan zwischen den Pfosten, Bernard Graf, bundesligareif gehalten.
Gegen Ende der ersten Halbzeit wird dann aus halbrechter Position von Marco Fluck ein Freistoß getreten. Auch hier spielen Martin Hoffmann seine Erfahrungen als Torwart in die Karten. Er erkennt, in welche Richtung sich der gegnerische Torhüter bewegt und nickt den Ball gegen die Laufrichtung zum vermeintlichen zwei zu null ein. Der Schiedsrichter meint nämlich eine Abseitsposition des Torschützen gesehen zu haben und pfeift daraufhin das Tor zurück.
In der Halbzeit lässt sich Martin Hoffmann dann nach einer guten Leistung und fast zwei Toren vom Trainer auswechseln. In der zweiten Halbzeit verliert die Zwoote die Ordnung und damit auch die Kontrolle über das Spiel. Durch einen Elfmeter, welcher laut Augenzeugen keiner war, da das Foul nicht im 16er sondern außerhalb begangen wurde, und einem Konter des Gegners gerät man dann in Rückstand.
Im Anschluss darauf greift die TeWa immer wieder über die Flügel an und kommt dem Ausgleich sehr nahe. Das letzte Quäntchen Glück fehlt aber leider. Eine Viertelstunde vor Schluss führt dann ein eigener Flüchtigkeitsfehler zum 3:1 Endstand.
Wer sich diesen Beitrag gewünscht hat kann man sich denken. Es war natürlich der spontan zum Stürmer umgeschulte Tormann Martin Hoffmann. Er und der Rest der Mannschaft wollten das Ergebnis nicht einfach so stehenlassen, da es den Spielverlauf nicht widerspielgelt. Außerdem wäre der Spielverlauf ein ganz anderer gewesen, wenn das 0:2 nicht zu Unrecht aberkannt worden wäre.
Autor: A. Gschlecht